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Ab Morgen Griffelkunst in der Städtischen Galerie – Auch Werke bekannter Fotografen vertreten – Galerie und Video

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Freunde der Kunst können sich auf den morgigen Freitag freuen. Dann eröffnet um 20 Uhr die neue Ausstellung in der Städtischen Galerie im Haus Coburg. Delmenews konnte schon heute, 25. Januar, einen Blick auf „The Juggler“ werfen. Dabei wurde deutlich: Das Haus ist wiedermal verwandelt worden und bietet erneut ein ganz anderes Erlebnis, als in der letzten Ausstellung.
 
„The Juggler erinnert an einen Filmtitel der 30er Jahre“, findet Annett Reckert. Als Leiterin des Hauses hat sie sich dafür eingesetzt, Griffelkunst auszustellen. Der Name spielt auf ein altes Instrument der Drucker an und wurde vom Verein Griffelkunst-Vereinigung geprägt.
 
Die Idee: Jeder soll sich günstig Originalkunst in seine Wohnung stellen können. Mitglieder des Vereins können daher kostengünstig Kunstwerke aus dem Vereinsfundus erstehen – die Griffelkunst. „Das ist eine ganz bodenständige Idee. Ich finde das großartig.“ Einziger Wermutstropfen: Die Wartezeit für neue Mitglieder beträgt mehrere Jahre.
 

Namhafte Künstler vertreten

„Wir haben anstrengende Aufbauarbeiten hinter uns“, gibt Reckert zu. Die Mühe hat sich gelohnt: Das Haus sieht ganz anders aus, als noch während der letzten Ausstellung „Christian Haake fluid“. Wo vorher alte Bananenkisten aus Bremerhaven den Besucher im Eingangsbereich begrüßten, findet sich jetzt ein Regal von Thorsten Brinkmann. Dieses ist vollgestopft mit allerhand Gebrauchtwaren – dem Rohmaterial seiner Arbeiten.
 
Brinkmann hat nicht nur Werke für den Verein Griffelkunst und für die Ausstellung hergestellt, sondern als Kurator auch die Räume verwandelt. Bunt bemalte Wände bilden einen starken Kontrast zu den sonst weit verbreiteten, weißen Ausstellungsräumen in Kunstgalerien. Darin hängen neben seinen Werken auch Bilder zahlreicher Kollegen. Dazu gehören Dan Graham, WOLS, Man Ray und Nan Goldin. „Es gibt ganz tolle Arbeiten“, sagt Brinkmann über die Griffelkunstwerke seiner Kollegen. Entsprechend sei die Auswahl der Bilder für die Ausstellung das schwierigste gewesen.
 

 

Plüschtier als Perücke

Zu Brinkmanns Werken gehört ein Bild einer Frau, deren Gesicht eine blaue Perücke trägt. Das war mal ein Plüschtier, dass der Künstler zweckentfremdete. Auch sein verstorbener Hund stand für ein Werk Porträt. Neben Bildern hat er auch Skulpturen platziert. Eine Kombination aus Lampe, Uhr und Kleiderpuppe ist darunter, ebenso wie eine Statue ohne Kopf, die auf einem Stuhl steht, auf dem sich auch ein Wasserhahn findet, aus dem beständig ein Wasserstrahl läuft – für Brinkmann eine Verbindung von Körper und Natur.
 
„Leute und Körper interessieren mich“, meint der Künstler. Er selbst taucht in seinen Werken kaum auf. „Das führt für mich dazu, dass meine Werke etwas Universelles bekommen.“ In der Remise wiederum wird ein Film gezeigt. Darin nimmt Brinkmann als Ritter verkleidet das Posen für Kunst, besonders von Herrschern, auf die Schippe.
 
Auch seine Auseinandersetzung mit Richard Wagner kommt mit einem Augenzwinkern daher. So ist der Raum, wo er Werke rund um dessen Schaffen ausstellt, rosa. Denn Wagner hatte einen rosafarbenen Raum, den nur er betreten durfte. Darin hat Brinkmann neben einer Krücke als „Zauberschwert“ einen Käfig aufgestellt, der Szenen aus dem „Ring der Nibelungen“ zeigt. Und zahlreiche Ritterbilder.
 

Ausstellung bis 2. April geöffnet

Für Besucher bietet das Haus mit der neuen Ausstellung wiedermal ein überraschend neues Kunsterlebnis. Dieses kann regulär ab Samstag, 27. Januar, bis zum 2. April besichtigt werden. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt drei. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Städtischen Galerie Delmenhorst.
 
Foto oben: Künstler Thorsten Brinkmann und Galerie-Leiterin Annett Reckert stehen neben einem der ausgestellten Bilder. Viel Ironie ist in den Werken präsent.
 
Foto Mitte: Das Ausstellungsbild hat Brinkmann umgestaltet.
 

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