Ab 16. Juli wartet die Delbus mit einem ausgeweiteten Liniennetz auf – Busse fahren öfter und später

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Zum Beginn der Sommerferien am Donnerstag, 16. Juli, setzt die Delbus gleich ein ganzes Paket an Veränderungen in Kraft. Nach über zwei Jahrzehnten wurde das Liniennetz grundlegend reformiert. Es wird erweitert und auch der Fahrplan ausgebaut, sodass die Busse häufiger und sogar zu späteren Fahrzeiten verkehren. Die Webseite und das Maskottchen Horst erscheinen ab heute (3. Juli) in neuem Design. In Form einer Rallye wird auch ein Gewinnspiel veranstaltet. Es geht darum, sich geänderten Gegebenheiten anzupassen.
 
Viele Faktoren haben die Delbus bei ihren Plänen beeinflusst wie der Geschäftsführer Carsten Hoffmann gestern, 2. Juli, auf der Pressekonferenz mitteilte. So soll unter anderem dem demographischen Wandel, dem zunehmenden Verkehrsaufkommen durch PKWs, vermehrten Baustellen und Staubildungen, dem Klimawandel und einer optimaleren Anbindung an den Zugverkehr Rechnung getragen werden. Es geht darum, sich geänderten Gegebenheiten anzupassen.
 

Neuerungen waren schon für den 28. März geplant

Die Lebensqualität zu verbessern, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu stärken und einen Beitrag zum gesteckten Ziel der Stadt zu leisten, Klimamusterstadt werden zu wollen, führt Hoffmann ebenfalls an. Aus unternehmerischer Sicht bringt er das Ziel der Neuerungen prägnant zum Ausdruck: „Busfahren soll sexyer werden, damit noch mehr Leute in unsere Busse steigen.“

Ursprünglich war vorgesehen, die Umstellungen am 28. März einzuführen, doch dann funkte die Corona-Pandemie dazwischen. „Die Fahrgastzahlen brachen kurzfristig um bis zu 80 Prozent“, berichtet der Delbus-Geschäftsführer. Seit Mai fahren die Busse mit provisorischem Hygieneschutz aus variabler Folie.

Innerhalb weniger Wochen sollen die Folien gegen einen neuen Schutz, der aus Stahl und Sicherheitsglas besteht, ausgewechselt werden. Zudem erfolgt die Reinigung der Busse in der Corona-Krise statt einmal pro Woche täglich, wobei feucht durchgewischt sowie alle Haltestangen abgewischt und desinfiziert werden. Des Weiteren ist mehr als die Hälfte aller Busse schon mit einer antibakteriellen, antimikrobiellen, biozidfreien Hygienebeschichtung versehen.
 

Fahrgastzahlen liegen bei etwa 60 Prozent aus der Vor-Corona-Zeit

Es handelt sich um eine flüssige Klarlacklösung, die auf die Stangen und Polster gesprüht wird. Nach einer Stunde zerstört sie ohne den Einsatz von Chemie aufgrund ihrer unterschiedlichen Oberflächenstruktur 95 Prozent aller Bakterien, Keime und Viren, mit denen sie in Berührung kommt sowie jede weitere Stunde genauso viel vom Rest.

Bis zum Ferienstart sollen alle insgesamt 32 Busse mit dieser Beschichtung ausgestattet sein, die auch in Arztpraxen, Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern genutzt wird. Zusätzlich wird sie auf jegliche Handläufe und Türklinken im Kundencenter der Delbus aufgetragen, damit Kunden und Mitarbeiter noch besser vor Schmierinfektionen geschützt sind. „Wir sind da Vorreiter“, sagt Hoffmann.

Dass im gesamten Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) noch kein Corona-Fall aufgetreten ist, bei dem sich jemand auf einer Fahrt mit dem Bus oder der Bahn angesteckt hat, darauf weist er erleichtert hin. Momentan beträgt das Fahrgastaufkommen ihm zufolge rund 60 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise und tendiert dazu weiter zu steigen. Anstelle von 11.000 Fahrgästen werden also im Schnitt 6.600 Personen pro Tag befördert. Hoffmann bekundet: „Unser Dank geht an alle Fahrgäste, die uns weiterhin die Haltestange gehalten haben.“
 

Mehr Linien führen nach Deichhorst und Hasport/ Annenheide

Er hegt die Hoffnung, so schnell wie möglich die alten Fahrgastzahlen zu erreichen und mithilfe der Änderungen noch weitere Fahrgäste hinzuzugewinnen. Jeweils eine neue Direktverbindung wird von Düsternort und Stickgras nach Hasport/ Annenheide eingerichtet. Durch diese zwei zusätzlichen Linien wird drei- statt einmal nach Hasport/ Annenheide gefahren.

Nach Deichhorst führt eine weitere zusätzlich Linie über die Oldenburger Straße. Aufgrund dessen verdoppelt sich das Angebot der Anbindungen des Quartiers Neues Deichhorst. Im halbstündigen Takt wird es bedient. Viermal stündlich wird sogar am Josef-Hospital Delmenhorst (JHD) gehalten. Künftig wird an der Haltestelle Lessingstraße nach oder von Bungerhof alle 30 Minuten gestoppt. Samstagnachmittag und sonntags wird größtenteils in 30-minütigen Intervallen Huchting angefahren.
 

Haltestelle am Riedeweg wird erneut uneingeschränkt nutzbar sein

Zu gleichen Zeit werden vermehrt Fahrten in Annenheide, Bungerhof und Deichhorst stattfinden. Völlig neu erschlossen werden Wohngebiete in Alrusch, beim Blücherweg, in Elmeloh und Heidkrug nördlich der Bahngleise. Obendrein wird die Haltestelle am Riedeweg wieder ganztägig angesteuert. Daneben ändert sich, dass Sandhausen nur über die Linie 450 zu erreichen ist, die Haltestelle Hilversumerstraße im 30-minütigen Takt und das Wohngebiet in Dwoberg stündlich bedient wird.
 

Busse fahren auch noch eine Stunde später

Das Hauptnetz ist vom Betriebsbeginn an um 5 Uhr im Kernbereich mit Fahrten im 30-Minuten-Takt gekennzeichnet. Ausnahmen bilden die äußeren Bereiche wie Adelheide, Alrusch, Elmeloh oder Hasbergen. Fortan wird das Freizeitnetz, bei dem die Busse im Stundentakt fahren, eine Stunde später ab 21 Uhr gelten.

Hierzu wird die Anzahl der Fahrzeuge, die dann im Einsatz sind, von sechs auf 20 aufgestockt. Um eine Stunde verlängert sich außerdem das Nebennetz unter der Woche von 22.30 auf 23.30 Uhr sowie freitags und samstags von 0.30 auf 1.30 Uhr. Zwischen 11 und 19 Uhr am Sonntag wird laut Hoffmann das Angebot praktisch verdoppelt. 13 neue Mitarbeiter wurden dafür eingestellt.

Durch öftere Fahrten wird rund 15 Prozent mehr Leistung erbracht. 13 neue Mitarbeiter wurden dafür eingestellt. Damit sind Kosten in Höhe von 640.000 Euro verbunden. Die Flotte wurde um zwei Busse ergänzt und sechs andere Busse wurden ersetzt, sodass acht neue Hybrid-Busse vorhanden sind. Ein Drittel der Busse verfügt über einen Hybridantrieb, während die übrigen Fahrzeuge mit Diesel betankt werden. Wegen der Fahrplanänderungen werden zurzeit an allen Haltestellen die Fahrpläne erneuert.
 

Gewinnspiel erfordert den Besuch zweier Haltestellen

Dort ausgehängte Fahrpläne sollen farbig und mit einer anderen Schriftart besser lesbar sein. Zum Preis von einem Euro kann einen Taschenfahrplan überall dort erworben werden, wo Zeitschriften verkauft werden. In den Bussen liegen ebenfalls kleine Borschüren aus, die auch Fahrpläne enthalten und umsonst sind.

Darüber hinaus wurde die Webseite der Delbus überarbeitet und verfügt über einen interaktiven Fahrplan, worüber die Verbindungen einfach herauszusuchen sind. Seit heute ist darauf eine Fahrplanauskunft mit Adresseingabe nutzbar. Auch das Maskottchen Horst wurde mit einem neuen Outfit versorgt. „Er sah nie besser aus“, befindet Hoffmann.

Mit dem Start des neuen Liniennetzes wird eine Schatzsuche, die sogenannte DELRallye, verknüpft. Genau am 16. Juli werden auf der Homepage www.delbus.de Haltestellen angegeben, wo QR-Codes zu finden sind. Zur Teilnahme an dem Gewinnspiel müssen zwei QR-Codes eingescannt und das Kundencenter aufgesucht werden. Am Glücksrad entscheidet sich dann, welchen Preis Teilnehmer ergattern. Bis Freitag, 24. Juli, besteht die Möglichkeit die Rallye zu bestreiten.
 
Bild: Carsten Hoffmann, Geschäftsführer der Delbus, und seine Assistentin Sabrina Meyer stellten unter anderem Neuerungen beim Fahrplan und dem Liniennetz vor.

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