51. Comedy Club Delmenhorst – Neuauflage feiert Premiere (Fotos)

Er ist wieder dauerhaft zurück, der Comedy Club Delmenhorst. Am Format hat sich nichts geändert, dafür die Location. Und so hieß es gestern, am 23. Januar, im Club M des Restaurants El Mariachi: Lachen bis sich die Balken biegen. Unterhalten wurde das Publikum von Thorsten Bär, Roberto Capitoni und Negah Amiri. Durch den Abend führte, wie schon zu Divarena-Zeiten, Markus Weise.

Es hatte schon etwas nostalgisches, als Markus Weise auf die Bühne sprang, um vor ausverkauftem Publikum den 51. Comedy Club Delmenhorst zu eröffnen. Allerdings nicht, wie man es von ihm kennt, im schrillen Anzug, sondern im legeren Jackett. Bei besonderen Anlässen, so das Versprechen des Moderators, gehe es dann aber wieder bunter zu.

Bevor er ans Comedy-Eingemachte ging, besann er sich auf das vergangene Jahr zurück, als er mit Christoph Becker im El Mariachi saß und sein Gegenüber den alles entscheidenden Satz fallen ließ: „Du, ich glaube ich möchte wieder einen Comedy Club machen“.

Gesagt getan. Und so konnte Weise am gestrigen Donnerstagabend dem Publikum wieder kräftig einheizen, bevor es zum eigentlichen Programm überging.

Ein Wahlhamburger, ein italienischer Schwabe und eine Iranerin gehen in eine Bar….

Den Anfang machte Comedian Thorsten Bär. Der in Hessen geborene Wahlhamburger weihte das Publikum in die Unterschiede zwischen seiner Wahlheimat und dem Rheinland ein. „Stellt euch Karneval in Hamburg vor: In Nebel gehüllte Landbrücken. Werden hier Kamelle geworfen, schmeißt der Hamburger die wieder zurück.“

Und auch die Unterschiede von Frauen und Männern wurden, in Interaktion mit den Zuschauern, ausgiebig erörtert. Insbesondere die Trinkkultur sei hier vollkommen unterschiedlich. „Frauen können sagen, „Ich geh noch mal zu Gabi auf ein Weinchen.‘ Was sollen Männer da sagen? ‚Ich geh noch mal zu Steffen auf ein Kistchen?!“

Im Laufe des Abends ließ Bär dann noch seinen Stimmen im Kopf freien Lauf. Mit dabei hatte er unter anderem Dieter Bohlen, Bruce Darnell, Oliver Kahn, Jogi Löw oder auch Herbert Grönemeyer.

Thorsten Bär im Austausch mit dem Publikum.

Anschließend betrat der deutsch-italienische Comedian Roberto Capitoni die Bühne. Weil er Schwabe sei, hätten die Ärzte bei seiner Geburt im Kreißsaal versucht, ihn mit Käsespätzle herauszulocken. Gelungen sei es schließlich mit einem Bausparvertrag.

Sein Name könne hingegen nicht italienischer sein. „Roberto Emilio Francesco Paolo Sergio Capitoni, bei meiner Taufe bin ich fast ersoffen, ich habe im Taufbecken mein Seepferdchen gemacht.“

Roberto Capitoni als Louis de Funès in Star Wars.

Komplettiert wurde der Abend von Negah Amiri. Auch bei der im Iran geborenen Comedienne standen kulturelle Unterschiede im Fokus. Angefangen bei ihrem Namen, der ihr aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem N-Wort, schon zu Schulzeiten Probleme gemacht habe. „Ich heiße Negah, meine Freundin hieß Nazi (ausgesprochen Nasi). Wir haben uns nie getraut einen Kaffee bei Starbucks zu bestellen.“

In ihr Dating-Leben gewährte Amiri ebenfalls Einblicke. „Iranische Männer zahlen bim Restaurant immer alles, als ich angefangen habe deutsche Männer zu daten, war ich ganz schnell pleite.“ Dennoch habe sie immer einen deutschen Freund haben wollen, was schließlich auch geklappt hat. „Unser viertes Date hielt er für den optimalen Zeitpunkt ein Feedback-Gespräch zu führen.“

Negah Amiri gab Einblicke in ihr Datingleben.

Nächste Termine stehen bereits fest

Natürlich durfte bei der Auftaktveranstaltung der Neuauflage auch ein Wort der Macher hinter dem Comedy Club Delmenhorst nicht fehlen. Und so übernahmen kurzweilig Christoph und Michaela Becker das Mikrofon.

„Nach dem 50. Comedy Club 2023 im Kleinen Haus haben wir uns eigentlich gesagt ‚Besser kann es nicht mehr werden‘. Dann haben wir aber immer wieder darüber gesprochen, dass der Welt so ein bisschen was fehlt, nämlich Liebe und Lachen“, so Christoph Becker. Bei einem Mittagessen habe man dann die Entscheidung gefällt, wieder einen Comedy Club zu veranstalten.

Für die Premiere habe man sich Bär, Capitoni und Amiri ausgesucht, weil man mit ihnen schon so viel erlebt habe. „Ich freue mich, dass die drei auch zugesagt haben, dabei zu sein.“

Allem Anschein nach, hat Delmenhorst nur darauf gewartet, dass es endlich wieder etwas zu Lachen gibt. So seien die Tickets für die erste Veranstaltung bereits innerhalb von 90 Sekunden ausverkauft gewesen (die Dauerkarten sogar schon nach 50 Sekunden).

Und die nächsten Termine stehen auch schon fest: Am 2. April kommen zunächst die Dauerkartenbesitzer in den Genuss einer Zusatzschau. Am 3. April findet dann der 52. Comedy Club Delmenhorst statt. Hierfür beginnt der Vorverkauf am kommenden Sonntag, den 26. Januar um 12 Uhr – schnell sein lohnt sich. Tickets gibt es dann unter clubshhows.ticket.io.

Bild ganz oben (von links): Thorsten Bär, Markus Weise, Negah Amiri und Roberto Capitoni

 

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert