Wortpoet mit ruhiger Stimme – Felix Meyer im Interview

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Weihnachten ist die Zeit für Besinnlichkeit und Ruhe. Was passt da besser, als den entspannenden Songs von Felix Meyer zu lauschen? Der Singer-Songwriter kommt am Samstag, den 3. Dezember 2016, mit seinem Gitarristen Erik Manouz nach Delmenhorst in die Divarena. Für uns hat er sich schon jetzt Zeit für ein Interview genommen.
 
Felix, du bist mit deiner Band lange als Straßenmusiker durch Europa getingelt. Wieso hast du das gemacht?
FM: Wir wollten damals gerne verreisen, hatten aber kein Geld dafür. Und dann haben wir einfach beschlossen, dass wir mit einer Gitarre losfahren. Und so konnten wir uns die Reise leisten. Und haben das Geld, das wir brauchten, einfach verdient.
 
Woher nimmst du die Inspiration zum Schreiben von Songs?
FM: Aus dem, was mir in meinem Leben über den Weg gelaufen ist. Und aus gesellschaftlichen Ereignissen. Also, wir haben ja viel Straßenmusik gemacht. Und da läuft dann die Gesellschaft direkt an einem vorbei. Man kann sie sehr genau beobachten. Und die ganzen zwischenmenschlichen Konflikte anschauen, die da alltäglich passieren. Mich interessieren immer so die Stellen, an denen Menschen besonders gut funktionieren und besonders schlecht funktionieren.
 
Was möchtest du mit deinen Songs erreichen?
FM: Ich versuch die Dinger so zu schreiben, dass erstens die Leute in unterschiedlichen Lebenssituationen unterschiedliche Sachen damit verbinden können. Und das sie aber auch so offen formuliert sind zum Teil, dass auch jemand was darunter verstehen oder damit verbinden kann, was ich gar nicht damit verbinde.
 
Du hast eine CD mit Weihnachtsliedern aufgenommen: „Weihnachtszeit auf den Straßen“. Hast du eine besondere Beziehung zur Weihnachtszeit?
FM: Ich bin nicht über die Maßen christlich groß geworden. Die Beziehung geht wirklich von diesem Lied aus (auf der CD, Anmerkung der Redaktion). Das ist eine Übersetzung von einem französischen Titel von Edith Piaf: Le Noel de la Rue („Weihnachtszeit auf den Straßen“). Und es hat mich sehr fasziniert. Es geht halt um den Blick der Leute von der Straße hinein in reich geschmückte Schaufenster. Und ich finde es sinnbildlich ein sehr, sehr tolles Bild für die Welt, in der wir leben: Ob es jetzt wirklich die armen Leute bei uns sind, die in die wirklich reich geschmückten Schaufenster gucken. Oder ob es Afrika ist, das in das große Schaufenster Europa schaut.
 
Planst du schon für deinen nächsten Tonträger?
FM: Für den nächsten Tonträger plant man irgendwie immer.
 
Was gefällt dir daran, als Musiker zu arbeiten?
FM: Man hat eine relativ unabhängige Sicht auf diese Welt. Das Publikum, das uns begegnet, ist ein wirklich ganz, ganz, ganz tolles Publikum. Wo man sich eigentlich fast mit jedem irgendwie hinstellen und sich unterhalten kann, und es kommt was Interessantes dabei heraus. Aber auch die Kolleginnen und Kollegen, die man trifft. Und das ist schön, das ist das, was ich mir vom Leben erwartet habe.
 
Gibt es auch etwas, was dir am Job als Musiker nicht gefällt?
FM: Ja, im November auf Tour zu gehen und dann heiser zu sein, das ist ein bisschen anstrengend. Und das ist natürlich als Sänger einigermaßen traumatisch, wenn man auf der Bühne steht und merkt: Oh Gott, wir haben jetzt eine ganze Tourwoche vor uns und meine Stimme geht in die Knie, weil ich mir halt irgendwo ´nen Virus eingefangen habe.
 
Tickets gibt es hier: Divarena
 
Bild: Felix Meyer kommt am 3. Dezember mit seinem Gitarristen Erik Manouz in die Divarena.
 

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