Wassersperre Am Wollepark 11 und 12 geht weiter – Hoffnung auf Enteignungsgesetz

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Auch nach anderthalb Wochen Wassersperre Am Wollepark 11 und 12 ist noch kein Geld bei der Stadt eingegangen. Dies sagt Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD). Die Hausverwaltung habe noch nicht mal Kontakt mit Stadt oder Stadtwerken aufgenommen.
 
Für Jahnz ist die Sache klar: Die Hausverwaltung hat die Abgaben der Mieter für Wasser und Gas jahrelang in die eigenen Taschen gesteckt, statt damit die Stadtwerkegruppe Delmenhorst für die erbrachten Versorgungsleistungen zu bezahlen. „Das zeigt doch die Verantwortungslosigkeit“, fügt Jahnz Richtung der Beschuldigten hinzu.
 

Kein Kontakt mit Hausverwaltung

Obwohl die Hausverwaltung der Wohnblöcke 11 und 12 im Wollepark jede Gelegenheit bekommen habe, mit Stadt und Stadtwerken Kontakt aufzunehmen, habe sich bis heute niemand gemeldet. „Wenn ich ein Gewissen habe, versuche ich es zur Verständigung kommen zu lassen.“ Jahnz hofft, dass im Landtag bald ein Gesetz verabschiedet wird, dass in solchen Fällen die Zwangsenteignung der Mieter ermöglicht. Bisher ist dies rechtlich in Niedersachsen nicht möglich. Zwar wird eine Notunterkunft angeboten, doch sei bisher nur eine Familie dort eingezogen.
 

Kosten für Notversorgung von Stadtwerken getragen

Am 15. Mai hatten die Stadtwerke das Wasser abgestellt. Die Gaszufuhr stoppten sie bereits am 27. April, da sich mittlerweile offene Rechnungen von 130.000 Euro angehäuft haben. Damit die Bewohner der beiden Häuser nicht ganz auf dem Trockenen sitzen, haben die Stadtwerke zwei Hydranten geöffnet. Dort können die Mieter ihr Wasser schöpfen. „Die Kosten werden von den Stadtwerken übernommen“, erklärte Stadtwerke-Sprecherin Britta Fengler auf Nachfrage.
 
Außerdem bezog sie Stellung, warum die Stadtwerke erst nach so langer Zeit den Hahn zugedreht haben: „Unbezahlte Rechnungen werden unsererseits generell nicht öffentlich zugänglich gemacht.“ Das liege am Datenschutz. „Dieser Fall wurde öffentlich, weil es zwei große Wohnblocks getroffen hat.“ Zudem hätten die Stadtwerke den korrekten Rechtsweg einhalten müssen. Wie wichtig das ist, zeigte die erste Wassersperre am 4. April. Diese hatten die Stadtwerke einen Tag später beenden müssen, da sie notwendige Fristen nicht einhielten.
 
Foto: Die unbezahlten Wasserrechnungen am Wollepark wurden auch nach Inkrafttreten der Wassersperre nicht bezahlt. Den Mietern bleiben vorerst nur zwei offene Hydranten zum Wasserschöpfen.
 

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