Suchtpräventionsprojekt drop+hop 20 Jahre alt – Thema Drogen aus Tabuzone geholt

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Seit 1997 gibt es das Suchtpräventionsprojekt „drop+hop“ bereits in Delmenhorst. Für die Beteiligten ist das ein Grund, zurückzuschauen und die erfolgreichen Früchte ihrer Arbeit zu präsentieren.
 
Verantwortlich für das Projekt ist Henning Fietz von der Drogenberatung. „Es gibt keinen Jugendlichen in Delmenhorst, der nicht drop und hop durchlaufen hat“, sagt er. Angefangen hatte die Initiative mit vier Schulen. Viele Lehranstalten hätten das Projekt anfangs abgelehnt, weil sie nichts mit dem Thema Drogen zu tun haben wollten. und es ein Tabuthema war. Inzwischen machen alle Schulen in Delmenhorst mit, sodass pro Jahrgang etwa 700 Kinder das Programm durchlaufen. Dadurch ist es nach Fietz Meinung so wirksam: Jeder hat davon gehört und Inhalte mitbekommen.
 

Lions Club unterstützt mit Spenden

Eine weitere Grundlage des Erfolgs ist laut Fietz die enge Verzahnung der Beteiligten. Dazu gehört neben der Drogenberatung auch die AG Schule. Besonders das Engagement des Lions Club Delmenhorst-Burggraf hob er hervor: „Das Ganze funktioniert nur, weil wir mit dem Lions Club einen wertvollen Partner haben und planen können.“ Allein in diesem Jahr sammelte der Club 4.000 Euro an Spenden für das Projekt.
 
„Im Club gab es weniger die Vorstellung, Drogenkranke zu unterstützen, sondern in die Prävention zu gehen“, erinnert sich Lions Mitglied Michael Müller an den Einstieg. Inzwischen hat der Club etwa 60.000 bis 70.000 Euro in das Projekt investiert. „Wir werden beim Projekt über die Jahre weitermachen“, kündigt sein Kollege Heini Ahrens an, der im Club die Position des Schatzmeisters ausübt.
 

Drogenkonsum zurückgegangen

Die Zahlen sprechen deutlich für den erfolgreichen Einfluss des Projektes. Laut der Delmenhorster Schülerstudien stieg der Anteil der Jugendlichen zwischen zwölf und 17, die nie trinken, von 61 Prozent im Jahr 2012 auf 72 Prozent 2016. Und häufig bis zum Rausch trinken nur noch 4,5 statt zehn Prozent. Auch die Nichtraucher sind auf dem Vormarsch. Griffen 2012 schon 64 Prozent nie zur Zigarette, waren es letztes Jahr 73 Prozent.
 
Dennoch bleiben Alkohol und Tabak zusammen mit Cannabis die am weitesten verbreiteten Drogen. Daher bilden sie auch den Schwerpunkt für die Initiative.
 
Foto (v.l.): Henning Fietz von der anonymen Drogenberatung, Martina Gaebel vom Kinder- und Jugendschutz, Heino Ahrens, Schatzmeister des Lions Club Delmenhorst-Burggraf, Michael Müller und Reimund Stolle (beide ebenfalls Lions) freuen sich über 20 Jahre Suchtprävention.
 

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