Praktische Sprachförderung in der Volksbank – Praktikantin strebt Ausbildung an

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Viele Flüchtlinge stehen in Deutschland vor einem Problem: Sie wollen arbeiten, aber ihr Deutsch ist nicht gut genug. Dabei werden viele Ausdrücke erst bei der Arbeit vermittelt. Um dem Problem zu begegnen, hat die Volksbank Delmenhorst Schierbrok es in den letzten vier Wochen ermöglicht, dass Mona Torbaty (Jahrgang 1981) ein Arbeitspraktikum im laufenden Betrieb absolviert. Davon profitieren beide Seiten.
 
„Ich glaube, dass es wichtig ist, die Sprache im Job kennenzulernen, um einen Schritt weiterzukommen“, meint Wolfgang Etrich, Vorstand der Bank. Er rät Betrieben dazu, dem Beispiel zu folgen. Martin Westphal, Geschäftsführer der VHS Delmenhorst, stimmte Etrich zu: „Wenn Integration gelingen so, müssten Menschen berufliche Perspektiven haben.“ Daher bietet die VHS zweimal im Jahr einen speziellen Kurs von sechs Monaten Dauer an, bei dem Flüchtlingen nicht nur im Unterricht Deutsch vermittelt wird. Ein abschließendes Praktikum ergänzt im letzten Monat die Theorie. „Teilweise hatten wir Kurse mit 20 Teilnehmern aus 20 Nationen“, erinnert sich Heike Stolle-Ahlers. Sie begleitet die Kurse und die Teilnehmer.
 

Kundenkontakt kein Problem

Torbaty konnte durch ihre Kollegen und den Kontakt mit Kunden viel mitnehmen: „Das war für mich sehr interessant. Ich musste viel Deutsch lernen.“ Dabei war sie vom ersten Tag an dabei und konnte sich durch ihren Einsatz bei ihren Kollegen viel Zustimmung erarbeiten.
 
Auch ihr Ehemann Peyman Olfat weiß, wie schwer es ist, in einem anderen Land anzukommen. Wie seine Frau kommt er ursprünglich aus Iran, musste aber wegen des politischen Systems fliehen. Seit 2001 lebt er in Deutschland. „Sie wollte unbedingt jeden Tag dabei sein in der Bank“, sagt er über seine Frau. Größtes Hindernis beim Sprachenlernen sind seiner Meinung nach Hemmnisse. „Er erster und wichtigste Teil, um Sprachen zu lernen, ist Hemmnisse überwinden.“ In Deutschland sei er noch nie ausgelacht worden, wenn er in Deutsch einen Fehler gemacht habe.
 

Ausbildung angestrebt

Für die ehemalige Praktikantin Torbaty geht es mit einem neuen Deutschkurs weiter. Wenn dieser abgeschlossen ist, will sie beruflich durchstarten: „Ich hoffe, dass ich eine Ausbildung einer Bank machen kann.“ Ihr Mann beginnt im Herbst eine Ausbildung zum Mechatroniker. Und die Volksbank will im Dezember einen neuen Flüchtlings-Praktikanten aufnehmen – und so andere Firmen anregen, selbst entsprechende Praktika anzubieten.
 
Foto: Praktikantin Mona Torbaty (links) und Nicole Schatke, Ausbildungsbeauftragte der Volksbank Delmenhorst Schierbrok behalten das Praktikum in guter Erinnerung.
 

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