Politik sagt der Graftversumpfung den Kampf an

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Die Politik bringt drei Anträge in den Umweltausschuss ein, um endlich die Graftentwässerung voran zu bringen. Es soll in der Graft erneut Grundwasser gefördert werden, neue Gräben aufgemacht werden und Gespräche mit dem OOWV geführt werden.Aber ist das alles so einfach zu realisieren?
 
Zahlreiche Vertreter der Politik kamen am 17. Mai in den Besprechungsräumen der GraftTherme zusammen, um drei für sie recht wichtige Eil-Anträge vorzustellen, die im nächsten Umweltausschuss beschlossen werden sollen: Es soll ein informelles Gespräch mit dem OOWV zum Thema „Möglichkeiten der vertraglichen Neuordnung des Beitrages des OOWV zur Trinkwasserversorgung der Stadt Delmenhorst“ zustande kommen, die Oberflächenentwässerung in der Graft soll wieder hergestellt werden und zu guter Letzt soll erneut in der Graft das Grundwasser gefördert werden.
 
So will die Politik nun endlich die Graft-Versumpfung in den Griff bekommen. Joachim Bäcker, Schriftführer der CDU, fasste die Punkte zusammen: „Wir haben Wirkung und Folgen gegeneinander abgewägt und festgestellt: Es war damals falsch, das Wasserwerk in der Graft zu schließen, wir sollten die Wasserförderung wieder anschieben. Auch die Oberflächenentwässerung sollte schnellstmöglich wieder hergestellt werden.“
 
 

Wunschdenken vs. Realität

Besonders stolz waren die Politiker bei diesen drei Eilanträgen auf eines: „Wir haben das Thema als wichtig erkannt und stellen mit allen Parteien zusammen diesen Antrag“, erwähnt Heinrich Karl Albers von der CDU. Und diese Eilanträge sollen schnellstmöglich umgesetzt werden.
 
„Als erstes kann man die Gräben erneut öffnen“, informiert Heiko Stubbemann vom Ochtumverband. „Dann können in ein bis zwei Tagen schon 70 Prozent des Oberflächenwassers ablaufen.“ Auch bei der Inbetriebnahme und Moderniserung ist die Gruppe optimistisch, auch wenn sie da noch gar nicht genau weiß, wieviel das kosten wird und wer die Kosten dann übernehmen soll.
 
„Für die Kosten muss die Verwaltung eine Lösung finden,“ ist Albers der Meinung. Das Wasserwerk könne zum Beispiel durch eine Gebührenerhöhung beim Kunden finanziert werden. „Wenn wir jeden Haushalt pro Jahr mit 15 Euro mehr belasten, ist sicherlich jeder bereit, das zu unterstützen“, so Albers.
 
Aber ob dies überhaupt rechtlich möglich ist, ist momentan noch nicht geklärt, denn die Stadtwerke Delmenhorst verweisen auf gesetzliche Regelungen: „Unnötige Kosten werden von den Kartellbehörden nicht anerkannt, so dass eine mögliche Investition in ein Wasserwerk An den Graften nicht durch einen höheren Wasserpreis gegenfinanziert werden könnte“, heißt es seitens der SWD. Es bleibt spannend, ob sich die Wünsche der Politik wirklich umsetzen lassen oder doch an der harten Realität scheitern.
 

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