Grotelüschen trifft sich mit Katastrophen-Helfern – Höhere Zuwendungen erbeten

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Einen schwierigen Termin hatte die Delmenhorster Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen (CDU) heute, 9. August, zu bewältigen: Ein Treffen mit Vertretern verschiedener Delmenhorster Hilfsorganisationen, die im Katastrophenfall um Material und Menschenleben kämpfen. Dabei wurde schnell klar: Die Helfer sind unzufrieden über die aktuelle Situation im Katastrophenschutz.
 
Begleitet wurde Grotelüschen neben Frauke Wöhler, Kandidatin der CDU für die Landtagswahl, während der ersten Gesprächshälfte von Ralf Brauksiepe. Dieser ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, als solcher also mitverantwortlich für den Einsatz der Bundeswehr bei Katastrophen. „Delmenhorst ist für die Bundeswehr ein wichtiger Standort, zu dem wir stehen“, sagte er klar. Das Thema Katastrophenschutz und Unterstützung ziviler Helfer sei für die Truppe ganz wichtig. Er selbst sei beim Hochwasser 2014 in Düsseldorf im Einsatz gewesen.
 

Rechtliche Absicherung fehlt

Nach der Vorstellung kamen die Helfer zu Wort. Zunächst ergriff Wolfgang Jondral, Pressesprecher des Reservistenvereins Delmenhorst, das Wort. Ihn stört, dass sein Verband freiwilliger Reservisten im Katastrophenfall keine Hilfe als Einheit leisten dürfe, da es keine gesetzliche Freistellung von der Arbeit im Ernstfall gäbe. Ebenso fehle ihm eine Unfallabsicherung. „Wir könnten zusätzliche Helfer sein“, bekräftigte er.
 
Laut Brauksiepe sei es nicht Aufgabe der Reservisten, Johanniter und andere Organisationen zu ersetzen. Zudem seien viele Reservisten nicht organisiert. Er selbst sei wegen Rückenproblemen ausgemustert worden, als Ex-Bundeswehr-Soldat aber trotzdem Reservist. „Wir brauchen nicht nur Sandsackschlepper, sondern auch Organisatoren im Hintergrund“, meinte dagegen Martin Manneck. Als Vorsitzender des Ortsverbandes des Berufsverbandes der Feuerwehr in Delmenhorst kann er entsprechende Erfahrungen vorweisen.
 
Michael Pleus, Geschäftsführer vom Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes, lobte zwar die Zusammenarbeit zwischen Zivilisten und der Bundeswehr. Er wünschte sich aber, dass Führungskräfte verschiedener Organisationen auch gemeinsam üben, nicht nur in ihren jeweiligen Gruppierungen. Das verringere die Schwelle, später bei anderen Hilfe anzufragen.
 

Malteser: „Zeit, dass was passiert“

Nachdem Brauksiepe aus Termingründen das Treffen verlassen musste, wandte sich die Diskussion den finanziellen Aspekten zu. Die Organisationen sind mit den Zuschüssen für ihre Arbeit nicht zufrieden. Zwar sieht Manneck das Geld vom Bund für die Länder für Katastrophenhilfe. Diese Zusagen seien aber noch nicht ganz erfüllt. Das Land selbst gäbe nur zwei Millionen jährlich dafür aus. „Das ist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein“, fand er.
 
Henning Spöring von den Maltesern bekräftigte diese Aussage: „Unsere Autos sind noch von 1998. Es wäre gut, wenn langsam was passiert.“ Schnelle Abhilfe konnte Grotelüschen den Helfern nicht zusichern. Sie zeigte aber Verständnis und wolle die Anregungen mitnehmen.
 
Foto: Astrid Grotelüschen (CDU), Bundestagsabgeordnete für Delmenhorst, Staatsekretär Ralf Brauksiepe aus dem Bundesverteidigungsministerium und Frauke Wöhler, CDU-Kandidatin für die Landtagswahl, bekamen viele Wünsche von den Rettungskräften mit auf den Weg.
 

Grotelüschen trifft sich mit Katastrophen-Helfern – Höhere Zuwendungen erbeten

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