Getötete Obdachlose nicht im Wollepark gemeldet – Staatsanwalt geht weiter von Adresse Am Wolllepark aus

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Im Fall der am Wochenende ermordeten Obdachlosen gibt die Stadt Delmenhorst heute, 8. November, bekannt, dass die Frau in ihrer Adresse Am Wollepark 12 seit dem 26. Mai 2016 abgemeldet war. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg geht aber weiterhin davon aus, dass die Frau dort bis letzte Woche lebte.
 
Bezüglich der früheren Anschrift der Toten erklärt Frers, dass die Polizei am 26. Mai letzten Jahres festgestellt habe, dass die Frau nicht unter ihrer gemeldeten Adresse im Wollepark wohnhaft war. Daher wurde sie von dieser Adresse abgemeldet. Das sei eine übliche Vorgehensweise in einem solchen Fall.
 

Staatsanwalt beruft sich auf Lebensgefährten der Toten

Damit widerspricht die Stadt der Meinung der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Diese beruft sich auf den Lebensgefährten der Getöteten, wie Staatsanwaltschafts-Sprecher Torben Tölle mitteilt: „Nach der Aussage des 29-Jährigen lebte dieser gemeinsam mit dem Opfer bis zum 31.10.2017 in einem Wohnblock Am Wollepark in Delmenhorst.“ Ob es sich dabei um ihre alte Adresse Am Wollepark 12 handelte, teilte die Behörde nicht mit. Die Frau war Samstag Morgen tot auf dem ehemaligen Rangierbahnhof am Winterweg gefunden worden. Vorher wohnte sie angeblich Am Wollepark 11 oder 12.
 

Hilfsangebote der Stadt

Zudem weist Frers darauf hin, dass die Stadt Delmenhorst seit Beginn der Gas- und Wassersperre bis zur Gebäudeschließung letzte Woche über ihren Allgemeinen Sozialen Dienst täglich die Situation in den Wohnblöcken kontrolliert habe. Hilfe und Unterstützung sei insbesondere Familien mit Kindern angeboten worden. Auch die Diakonie, das Quartiersmanagement und das Nachbarschaftsbüro Wollepark hätten den angetroffenen Bewohnern der Häuser Am Wollepark 11 und 12 Hilfe angeboten. Und auf Notunterkunft der Stadt hingewiesen.
 
Zur Schließung letzte Woche seien in der Notunterkunft 28 Menschen aus den Wohnhäusern untergebracht gewesen, heute noch 23. Insgesamt seien 59 Personen dort untergekommen – von ehemals knapp 350 Bewohnern der Wohnblöcke. Einige hätten sich selbst eine neue Wohnung gesucht und andere die Stadt offenbar verlassen.
 

Stadt: Mord und Gebäudeschließung nicht vermischen

„Die Stadt Delmenhorst bedauert es sehr, unter welch tragischen Umständen die 51-Jährige ums Leben gekommen ist“, schreibt Frers weiter. Die menschliche Tragödie dürfe aber nicht mit der „bauordnungsrechtlich unerlässlichen Schließung“ der beiden Wohnblöcke Am Wollepark 11 und 12 in Verbindung gebracht werden. Auch weil die Frau offenbar die vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten und weitere Hilfen nicht angenommen habe.
 
Foto von NonstopNews: Laut Stadt war die am ehemaligen Rangierbahnhof ermordete Obdachlose seit Mai 2016 nicht mehr im Wollepark gemeldet.
 

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