Gefundener Löwenkopf stammt wahrscheinlich aus der Zeit der Weserrenaissance

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Sollten sich die ersten Erkenntnisse bestätigen, dann wäre es eine kleine Sensation: Der bei den Bauarbeiten in der Bahnhofstraße / Ecke Lange Straße gefundene rund 100 kg schwere Löwenkopf aus Sandstein dürfte aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammen. Vermutlich hatte er seinen Sitz am einstigen Delmenhorster Schloss. Ein Archäologe muss die Annahme erst noch bestätigen.

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Der bei den Bauarbeiten gefundene Löwenkopf hat eine Höhe von rund einem halben Meter. Er hat vermutlich als Zierelement gedient und war an einer Wand, einem Türsturz oder etwas ähnlichem angebracht. Seine Gestaltung ist sehr detailliert, so verfügt er etwa über plastisch ausgearbeitete Augen und hat einen angedeuteten Bart. Seit jeher gelten Löwen als Macht- und Herrschaftssymbol.
 

Weserrenaissance als Datierung

Gearbeitet ist er aus Sandstein, die Entstehung wird auf die Mitte des 16. Jahrhunderts geschätzt, es war die Zeit der sogenannten Weserrenaissance, als das Gebiet rund um die Weser in der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg einen Bauboom erlebte. Vermutlich zierte der Löwenkopf das Delmenhorster Schloss auf der Burginsel, zum Beispiel außen vor dem Festsaal des Schlosses, wie sich Hans-Hermann Precht, Leiter des Nordwestdeutschen Museums für IndustrieKultur auf dem Nordwolle-Gelände vorstellen kann.
 

Gunter Bott und Hans-Hermann Precht freuen sich über das edle Fundstück

Gunter Bott und Hans-Hermann Precht freuen sich über das edle Fundstück


 

Archäologe soll Licht ins Dunkel bringen

Diese Informationen sind allerdings noch mit Vorsicht zu genießen. Bevor sich die Stadt genau festlegt, soll erst noch der Archäologe Bernd Müller das Stück begutachten. Er gilt als ausgewiesener Kenner der Delmenhorster Burggeschichte. Wie allerdings der Kopf unter die Erde in der Bahnhofstraße kam, kann auch der städtische Fachdienstleiter Bauordnung, Gunter Bott nicht sagen: „Wir haben keinen Ansatz, wie der Löwe dahingekommen sein könnte.“ Nicht ungewöhnlich war in früheren Zeiten allerdings, dass Teile von Gebäuden in früherer Zeit als Bau- oder Füllmaterial erneut zum Einsatz kamen. Doch das ist reine Spekulation.
 
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