Bauausschuss verschiebt Kita-Bauplan am Wollepark – Kalmis gegen Standort

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Eigentlich hätte der Bauausschuss heute, 14. November, über Pläne der Verwaltung zum Bau einer neuen Kita am Wollepark abstimmen sollen. Stattdessen verschoben die Mitglieder die Entscheidung, bis ein Gesamtkonzept zur Entwicklung der Fläche vorliegt. Diskutiert wurde dafür ausgiebig über den Vorschlag.
 
Betroffen ist die Freifläche, die durch den Abriss der Häuser Am Wollepark 1 bis 5 samt der dortigen Tiefgarage entstanden ist. Bianca Urban, Stadtbaurätin in Delmenhorst, erklärte: „Der Bedarf nach Kinderbetreuungsplätzen ist da.“ Ähnlich sah es Ulrich Ihm, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung: „Für uns ist es ein entscheidendes Problem, dass Delmenhorst Kita-Plätze schaffen muss.“
 

Verwaltung: Standort Wollepark gut geeignet

Urban und Ihm sehen den Standort am Wollepark gut geeignet für eine Kita: nah an der Innenstadt und mit ausreichender Fläche. Sonst sei solcher Platz in der Innenstadt nur schwer zu bekommen. „Eltern wollen Kita-Plätze dort, wo sie wohnen“, mahnte Urban. „Für Familien ist diese Kita unverzichtbar.“
 
Ein Neubau vor Ort sei auch ein guter Weg, um das Quartier Wollepark weiter zu verbessern. Ihm mahnte, dass ein zügiger Planungsbeginn vorteilhaft sei. Immerhin plant die künftige Regierung in Hannover, die Gebühren für den Kita-Besuch kommendes Jahr abzuschaffen. Da könnte der Bedarf weiter steigen.
 

Politiker erbost über raschen Vorstoß der Verwaltung

Anders sahen die Politiker den Vorschlag. „Ich finde es einfach unverfroren, dass die Verwaltung uns nicht vorher die Information gab, dass sie das vorhat“, sagte Eva Sassen vom Bürgerforum. Genau wie Edith Belz (Linke) wünschte sie sich erst eine umfassende Gesamtplanung für die ganze Freifläche der abgerissenen Häuser. Michael Adam (CDU) meinte: „Wir haben alle nichts gegen eine Kita vor Ort. Wenn wir den Antrag heute beschließen, wäre die Entwicklung aber nicht offen.“
 
Peter Stemmler (Unabhängige Delmenhorster) wollte wissen: „Gehört ein Kindergarten in ein Gebiet, wenn in der Nähe möglicherweise weitere Problem-Eigentümer wohnen?“ Damit bezog er sich auf die teils schwierige Lage gerade in den Häusern 11 und 12. Ihm erklärte, dass die Häuser 6 bis 10 völlig unproblematisch seien, 11 und 12 geschlossen und 13 und 14 bereits der Stadt gehören und an einer Lösung gearbeitet wird.
 

Kalmis gegen Standort am Wollepark

Generell gegen eine Kita vor Ort sprach sich Murat Kalmis (FDP) aus. Zunächst sei der alte Bebauungsplan von 2012 ohne Kita zu beachten, in dem gemischte Gewerbe- und Wohnbebauung angedacht ist. „Ich finde, diese Bebauungsform nicht passend“, sagte er denn auch in Richtung Kita-Pläne. Es gäbe bereits ausreichende Neubau-Kitas in Delmenhorst.
 
Statt vorschnell mit einer Kita einen Teil der Freifläche zu verplanen, solle die Stadt in Ruhe für die Freifläche planen, fuhr Kalmis fort. Und ergänzte: „Das aus dem Nichts heraus Pläne für eine Kita am Wollepark vorgestellt werden, verstehe ich nicht.“ Schon im Vorfeld hatte er sich, zusammen mit dem Rest der Delmenhorster FPD, gegen die Pläne ausgesprochen.
 

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1 Kommentar
  1. Rainer Pauly sagte:

    Wie immer: F.D.P. ist dagegen. Gegen was eigentlich nicht? Ich erinnere mich noch gut an die „Punkteaktion“ mit der so ca. 250 Punkte (Stimmen) den Krankenhausneubau am Standort Innenstadt aufheben sollte. Zur Kita gibt es vernünftige und nachvollziehbare Gründe. Also ran.
    Die Argumente für einen solchen Standort sind gegeben und der Bedarf ist auch da. Das eine vernünftige Vorplanung stattfinden sollte, ok. Das ändert nicht grundsätzlich, das dieser Standort nun wahrhaftig nicht der schlechteste ist.

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