AfD attackiert im Spielplatzstreit übrigen Stadtrat – Kalmis gegen Lüders

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Bei der Sitzung des Stadtrates heute, 10. Mai, ging es auch um den harmlosen Beschluss, den Spielplatz am Wollepark neu zu bauen. Doch dabei zeigte sich eine große Spaltung zwischen der AfD-Fraktion und den übrigen Parteien, die zu einem heftigem Schlagabtausch führte – glücklicherweise nur mit Worten. Dabei waren eigentlich alle für den Neubau.
 
Der Spielplatz liegt nördlich der jetzt im Abriss befindlichen Häuser Am Wollepark 1 bis 5. An den Planungen hatten sich Kinder, Lehrer und Eltern der Umgebung beteiligt. „Wir stimmen dem Antrag teilweise zu“, sagte Lothar Mandalka von der AfD. Was er damit meinte: Würde das Projekt dieses Jahr umgesetzt, würde der Platz in einem Jahr genauso heruntergekommen sein wie jetzt. Stattdessen solle erst die Neugestaltung der Gegend abgewartet und der Platz nächstes Jahr gebaut werden.
 

Oestermann: „Dieses Vorurteil, da rennen nur Vandalen rum, ist Quatsch“

Dagegen argumentierten zahlreiche Ratsherren, die eine möglichst rasche Umsetzung noch dieses Jahr wünschen. Oberbürgermeister Axel Jahnz meinte: „Wir reden hier über Prävention. Für die Kinder, die diesen Spielplatz besuchen, ist ein späterer Bau nicht angemessen.“ Auch Bettina Oestermann von der SPD-Ratsfraktion meldete sich zu Wort: „Dieses Vorurteil, da rennen nur Vandalen rum und machen die Spielgeräte kaputt, ist Quatsch.“ Der bisherige Platz sei lediglich in die Jahre gekommen und müsse daher saniert werden.
 
„Es gibt nichts enttäuschenderes, als sich zu beteiligen, zu warten und dann passiert nichts“, fand Eva Sassen vom Bürgerforum. Die AfD würde sich gar nicht für Menschen mit niedrigem Einkommen einsetzen – von denen es im Gebiet Wollepark viele gäbe. So würde die AfD viele ihrer Wähler verlieren.
 

Kalmis: „Sie haben doch keine Ahnung!“

Seinem Parteikollegen Mandalka sprang Holger Lüders zur Seite: „Ich war dort. Wir haben einen schönen Spielplatz an der Schwanenstraße, der am Wollepark ist völlig marode. Der Giss-Beirat müsste öfters mal da sein.“ Die Gruppe „Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt“, kurz Giss, begleitet seit 2001 das Sanierungsprojekt Wollepark und bringt verschiedene Akteure zusammen. Und dann warf Lüders dem gesamten Rat – seine Fraktion ausgenommen – vor: „Sie fahren doch nach der Sitzung wieder in ihre schicken Häuser!“
 
Darauf erwiderte ihm Murat Kalmis von der FDP: „Das ist so unverschämt, dass sie dem Giss sowas sagen. Sie haben doch keine Ahnung!“ Nachdem sich die Wogen etwas geglättet hatten, wurde beschlossen, den Spielplatz noch dieses Jahr zu bauen. Dagegen stimmte nur die AfD.
 
Foto oben: Bei der heutigen Stadtratssitzung kritisierten Lothar Mandalka (Archivbild) und Holger Lüders von der AfD den Stadtrat.
 

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