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Abriss Am Wollepark 1 bis 5 beginnt – Gassperre droht Am Wollepark 11 und 12 – Galerie und Video

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Der heutige 26. April dürfte vielen Delmenhorstern im Gedächtnis bleiben, begann heute früh um 9.30 Uhr doch der lang erwartete Abriss der Häuser am Wollepark 1 bis 5. Auch die angrenzende Tiefgarage wird das Zeitliche segnen. Das Medieninteresse war entsprechend groß.
 
„Wir haben angefangen, einen sozialen Brennpunkt abzureißen“, freute Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD) gegenüber mehreren Kamerateams, Hörfunk- und Print-Journalisten. „Aus der Theorie wird Praxis. Ich freue mich sehr darüber. Wir können hier etwas ganz neues entstehen lassen. Dann hätten wir etwas Wunderbares getan, den sozialen Brennpunkt in einen sozialen Mittelpunkt zu verwandeln.“ Auch Stadtbaurätin Bianca Urban zeigte sich erleichtert: „Wir freuen uns, dass heute der Tag des Abrisses ist.“
 

Abbruch bis September geplant

Der Abriss soll bis Ende September andauern. Anschließend soll Gewerbe- und Wohnbebauung auf dem Gelände entstehen. „Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten“, meinte Urban zum Potenzial des Grundstücks. So seien Jutecenter, Bahnhof und Nordwolle leicht zu erreichen. Zwar gibt es schon einen Bebauungsplan, doch enthält dieser noch keine genauen Festlegungen. Vorn zur Stedinger Straße soll Gewerbe angesiedelt werden und dahinter neue Wohnbebauung entstehen. Fritz Brünjes, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umwelt, Landwirtschaft und Verkehr erklärte: „Den Plan können wir ändern, wenn es sein muss.“
 
Mit dem Abriss beauftragt wurde die Firma Freimuth. „Hier stehen wir vor dem Problem: 1970 war Asbest noch der Wunderstoff“, sagte Bauleiter Lüder Steinberg. Der Stoff muss sorgsam entsorgt werden. Daneben fallen etwa 20.000 Tonnen an Schotter und mineralischen Baustoffen an. Die Platten der Fassade enthalten in der Zwischenschicht den Dämmstoff Störudur. „Es ist noch unklar, ob wir die so mit dem Bagger lösen können.“ Auf jeden Fall müssen die Dämmung und der Beton der Platten voneinander getrennt werden, damit letztere wiederverwertet werden können. Störudur ist aber nicht giftig.
 
Zunächst beginnt der Abriss mit dem Parkhaus, die Wohnhäuser folgen im Anschluss. Sie wurden bereits entrümpelt.
 

Abriss seit langem geplant

Die Vorgeschichte des Abrisses reicht mehrere Jahre zurück. Im Jahr 2000 wurde das Gelände ins Förderprogramm „Soziale Stadt“ des Landes Niedersachsen aufgenommen. 2015 erwarb die Stadt das Grundstück. Der Mitte letzten Jahres geplante erste Abriss musste wegen Überprüfung des Baumbestandes verschoben werden.
 

Gassperre droht Am Wollepark 11 und 12

Am Nachbargrundstück Am Wollepark 11 und 12 läuft es derweil nicht so gut. Wegen jahrelang nicht bezahlter Rechnungen wollen die Stadtwerke dort morgen die Gaszufuhr beenden. Eine bereits Anfang April erfolgte Unterbrechung der Wasserzufuhr mussten die Stadtwerke wieder aufheben.
 
Jahnz war daher mit einer Delegation letzte Woche nach Hannover gefahren, um dort für neue Gesetze zu werben. Bisher ist es der Stadt nicht möglich, die Eigentümer der Wohnungen dort zu enteignen. Diese hatten die Abgaben der Mieter für Gas und Wasser nicht weitergeleitet. „Wir brauchen rechtliche Möglichkeiten“, erklärte Jahnz. „Für mich geht es darum, Einflussmöglichkeiten zu bekommen.“ Inzwischen hat die Stadt ihr Jobcenter angewiesen, keine Mieten mehr für dessen Kunden in den beiden Häusern an die Vermieter zu überweisen.
 
Foto oben: Oberbürgermeister Axel Jahnz (Mitte) war für die Medienvertreter ein sehr gefragter Gesprächspartner.
 
Live-Mitschnitt vom Beginn der Bauarbeiten durch Oberbrügermeister Axel Jahnz und Bauleiter Lüder Steinberg:

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